Bei der Morning-Session an den Europameisterschaften in Berlin drehte sich am Mittwoch alles um Athleten des BTV Aarau. Jan Hochstrasser über 1500 m und Silvan Wicki über 200 m waren die einzigen Schweizer im Einsatz. Für beide hätte der Vormittag besser verlaufen können.
Nach 2014 für die Heim-EM in Zürich qualifizierte sich Jan Hochstrasser zum zweiten Mal für einen Freiluft-Grossanlass. Wie damals im Letzigrund fand sich Hochstrasser nach knapp 300 m an der Spitze des dritten und letzten Vorlaufs wieder. Da habe er sich dazu entschieden, für ein anständiges Tempo zu sorgen. „Ich wusste vor dem Start, wie schnell ich sein musste, um über die Zeit eine Chance für den Final zu haben“, so Hochstrasser. Die 61 Sekunden und 2:04 Minuten für 400 beziehungsweise 800 m waren dann aber doch zu zaghaft. „Im Nachhinein hätte ich wennschon, dann noch schneller anlaufen sollen. Darüber nerve ich mich.“
Insgesamt bleibe er mit einem etwas enttäuschten Eindruck über seine Leistung zurück. „Irgendwie habe ich das Gefühl, es wäre mehr drin gelegen. Aber wenn das Rennen dann schneller gewesen wäre, hätte ich trotzdem noch unter die ersten sechs meines Laufs kommen müssen.“ In seiner Serie klassierten sich acht Athleten vor Hochstrasser, mit 3:42,80 Minuten beendete er den Wettkampf auf Schlussrang 16.
Leicht angeschlagener Silvan Wicki
Kein Mitglied des Schweizer Teams war an dieser EM bisher mehr im Einsatz als Silvan Wicki. Nach dem Vorlauf und Halbfinal über 100 m am Montag und Dienstag, stand für ihn schon die nächste Prüfung an. Dem anstrengenden Programm musste er körperlich Tribut zollen. „Ich hatte nach dem Vorlauf am Montag eine Blockade, die vom Rücken bis in die Hamstrings zog. Dadurch brachte ich den gewünschten Druck nicht auf die Bahn“, sagte er Wicki bereits am Dienstagabend.
Das Problem verabschiedete sich über Nacht trotz chiropraktischer Behandlung nicht wie erhofft. Zwar habe sich die Blockade lösen, der entstandene Muskelkater aber sei geblieben, so Wicki. „Es ist natürlich enttäuschend, beim Grossanlass seine Leistung nicht bringen zu können. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich bis zum Staffel-Einsatz am Sonntag wieder fit werde.“ Mit Rang vier in seinem Vorlauf und 20,93 Sekunden schied Wicki aus.
(cg)