Mujinga Kambundji (SUI) European Athletics Championships am 11.08.18 im Olympiastadion in Berlin (Deutschland). European Athletics Championships on 11.08.18 at the Olympic Stadium in Berlin, Germany. Photo Credit: Ulf Schiller / ATHLETIX.CH
Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

Mujinga Kambundji sprintet auf Rang vier

Am vorletzten Abend der Europameisterschaften in Berlin sorgte Mujinga Kambundji (STB) über 200 m für das Schweizer Highlight. Sie wurde Vierte. Julien Wanders (Stade Genève) stellte über 5000 m eine persönliche Bestleistung auf. 

Es hat nicht sollen sein. Mujinga Kambundji musste an diesen EM ein weiteres Mal erfahren, was es heisst, eine Ledermedaille zu gewinnen. Wie über 100 m landete sie nämlich auch über die doppelte Distanz knapp neben dem ersehnten Podest. Das machte sie ein wenig wehmütig, jedoch nicht am Boden zerstört. „Es gibt halt schönere Momente“, sagte sie. Ihrem Lauf konnte sie auch viel Positives abgewinnen. Kein Wunder, denn sie war erst einmal schneller als die 22,45 Sekunden (22,42) und es fehlten nur sieben Hundertstel zum Schweizer Rekord von Lea Sprunger. „Ich bin gut gestartet“, meinte sie. „Und es ist immerhin eine Saisonbestleistung.“

Kambundjis Gedanken richten sich nun voll und ganz auf die anstehende 4×100-m-Staffel. Dort möchte sie mit ihren Kolleginnen etwas zeigen. Dazu sagt Kambundji: „Ich freue mich sehr und denke, wir können etwas erreichen, denn wir sind alle topfit.“ Der Vorlauf mit den Schweizer Frauen findet am Sonntag um 19.48 Uhr statt.

Julien Wanders erneut in den Top Ten

Der Langstreckenläufer Julien Wanders (Stade Genève) absolvierte an dieser EM einen Doppelstart über 5000 und 10’000 m. Nachdem Platz über die 25 Bahnrunden bei ihm negative Gefühle hinterliessen, verliefen die 5000 m zufriedenstellender – auch wenn er sich einen Rang weiter hinten klassierte. Die Zufriedenheit fusste in der aktiveren Renngestaltung. „Weil ich heute mehr von dem umgesetzt habe, was ich mir vor genommen hatte, ist mein Fazit positiver“, sagte Wanders. „Ich bin heute mehr Risiko eingegangen, beispielsweise ging ich nach 3 km an die Spitze und lief dabei ein paar 62-Sekunden-Runden, was das Rennen schnell hielt. Auch meine Beine haben sich viel besser angefühlt, wohl weil es kühler war als am Dienstag.“ Der Blick auf die Anzeigetafel zeigte dem Romand ausserdem auf, dass er mit 13:24,79 Minuten eine persönliche Bestleistung aufgestellt hatte.

Nicht nach Wunsch lief es Jonas Raess (LC Regensdorf). Als Julien Wanders bei 3 km das Tempo verschärfte, musste der Zürcher abreissen lassen. „Heute kam einfach nichts, obwohl das Gefühl beim Einlaufen gut war“, sagte er enttäuscht. „Plötzlich lief einer nach dem anderen an mir vorbei und ich konnte nichts dagegen tun. Und danach gingen die Runden und Kilometer einfach nicht vorbei.“ Am Ende des Feldes kämpfte sich Raess als 21. in 14:01,14 Minuten ins Ziel. Seine Bilanz: „Janu, da habe ich etwas gelernt. Es wird wieder eine Chance kommen.“

Rang zehn für Loïc Gasch

Dass sich Loïc Gasch (US Yverdon) am Donnerstagabend hatte für den Hochsprung-Final qualifizieren können, war eine kleine Sensation. Mit 2,21 m war er mit einem kleinen „q“ in die Runde der besten zwölf gerutscht. Dort wollte Gaschs Körper aber nicht mehr ganz so, wie es sein Kopf gerne getan hätte. „Ich hatte wie schon in der Qualifikation Rückenschmerzen, dazu auch noch Schmerzen an der Ferse.“ Gasch versuchte dennoch sein Bestes, musste schon auf der Anfangshöhe von 2,19 über den dritten Versuch, meisterte diesen aber. Auf 2,24, seiner PB-Höhe, fehlte im dritten Versuch nur wenig. Den Wettkampf beendete er als Zehnter. „Voilà, so ist es nun einmal. Diese Woche war für mich trotzdem wertvoll. Jetzt muss ich meinem Körper Ruhe geben.“

Swiss Athletics berichtet auf der Website von der EM und führt auch eine eigene EM-Subsite mit hilfreichen Zusatz-Informationen rund um die Schweizer Equipe. Ausserdem werden die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter und Instagram laufend mit Fotos und Videos bespielt.

Die Fernseh-Stationen SRF, RTS und RSI übertragen ab Montag live und umfassend aus Berlin. Zusätzliche Video-Beiträge aus dem Umfeld des EM-Teams finden sich auf ubs-athletics.fans und athle.ch. Vor Ort ist auch ein Team von athletix.ch, dass die Schweizer Leichtathletik-Community laufend mit Fotos aus dem Olympiastadion versorgt.

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(cg)