Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)
Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

Schweizer Sprinterinnen im 60-m-Final auf den Plätzen 5 und 8

Erstmals in der Geschichte der Hallen-Europameisterschaften schafften zwei Schweizerinnen den Sprung in den 60-m-Final. Dort lief es ihnen jedoch nicht wunschgemäss: Mujinga Kambundji (STB) wurde in 7,16 Sekunden Fünfte, Ajle Del Ponte (US Ascona) in 7,30 Achte.

Die 26-jährige Bernerin zeigte sich nach dem Final einigermassen ratlos. In Glasgow hatte sie die Chance, ein Jahr nach ihrem fantastischen 3. Platz an der Hallen-WM in Birmingham (GBR) auch an einer Hallen-EM erstmals aufs Podest zu laufen. Dieses Unterfangen glückte ihr nicht wie erhofft. In einem Hundertstelkrimi fehlten ihr bloss 0,01 Sekunden zu Bronze – diese Medaille gewann die Britin Asha Philip mit 7,15.

Ajla Del Ponte erstmals in einem EM-Final
Mit Ajla Del Ponte (US Ascona) schaffte eine zweite Schweizerin den Einzug in den Final. Die 23-jährige Tessinerin zeigt seit Jahren kontinuierliche Fortschritte. Die Zeiten, die sie über 60 m regelmässig läuft, hätten noch vor wenigen Jahren Schweizer Rekord bedeutet. Ausserdem ist sie eine bewährte Stütze der 4×100-m-Nationalstaffel.

Del Ponte war in den Vorläufen in 7,27 Sekunden die schnellste Schweizerin, in ihrem Halbfinal kam sie als glänzende Zweite ihrer Serie in 7,25 Sekunden direkt weiter und im Final lief sie in 7,30 Sekunden auf den 8. Platz. Obwohl ihr der Finallauf nicht glückte, ist dieser erstmalige Einzug unter die besten acht an einer internationalen Meisterschaft bei den Aktiven für sie ein grossartiger Erfolg, der ihr im Hinblick auf die Freiluftsaison viel Schwung geben dürfte.

Sarah Atcho (Lausanne-Sports) schaffte am Morgen als Dritte ihres Vorlaufs ebenfalls den direkten Vorstoss in die Halbfinals. Dort musste die Lausannerin die Stärke ihrer Konkurrenz neidlos anerkennen. Als Siebte ihres Laufs in 7,41 Sekunden kam sie nicht weiter. Dennoch ist die EM für sie noch nicht fertig, gehört sie doch der 4×400-m-Staffel an, die am Sonntagabend im Einsatz steht.

Wertvolle Erfahrungen für Wicki und Chuard
Im Männersprint mussten Silvan Wicki (BTV Aarau) und Sylvain Chuard (Lausanne-Sports) nach den Halbfinals ihre Sachen packen. Wicki war mit einer persönlichen Bestzeit von 6,65 Sekunden angereist und durfte mit einem weiteren Exploit liebäugeln. Nach 6,75 im Vorlauf kam er allerdings auch im Halbfinal nicht an seine Bestleistung heran und schied als Siebter seiner Serie in 6,76 aus.

Zufrieden konnte Sylvain Chuard die Halle verlassen. Die Qualifikation für die Halbfinals über die Zeit war für den Waadtländer ein toller Erfolg. Wie schon im Vorlauf (6,78) realisierte er auch im Halbfinal mit 6,82 Sekunden eine für seine Verhältnisse erfreuliche Zeit und lief in seiner Serie auf den 8. Platz.

Swiss Athletics berichtet auf der Verbandswebsite, Facebook, Instagram und Twitter ausführlich über die Hallen-EM.

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(fre)