Maja Neuenschwander freut sich im Zieleinlauf über ihren Sieg beim Halbmarathon in Den Haag 2018
Maja Neuenschwander (Photo: Erik van Leeuwen)

Abraham und Neuenschwander laufen am Sonntag in Wien

Am kommenden Sonntag stehen zwei Schweizer Langstreckenläufer an einem Marathon-Start:  Tadesse Abraham (LC Uster) und Maja Neuenschwander (STB) laufen in Wien (AUT). Die beiden Schweizer Rekordhalter zählen in der österreichischen Hauptstadt zu den Aushängeschildern des Tages.

Für Tadesse Abraham ist der Lauf in Wien bereits der zweite Marathon in diesem Jahr. Ende Januar nahm er in Dubai (UAE) seine nationale Bestmarke von 2:06:40 Stunden ins Visier. Weil das Rennen jedoch gar nicht nach seinen Vorstellungen verlief und seine beiden Pacemaker früh ausfielen, musste sich der 36-Jährige mit einer Zeit von 2:09:50 Stunden begnügen.

In den letzten Wochen bereitete er sich wiederum in Äthiopien auf sein nächstes grosses Rennen vor. Zwischenzeitlich kehrte er in die Heimat zurück und lief beim 15 km langen Kerzerslauf als bester Schweizer auf den 6. Platz. In Wien wird der letztjährige EM-Zweite nun einen weiteren Anlauf nehmen, seine Klasse zu zeigen und in einem stark besetzten Feld eine Spitzenplatzierung herauszuholen. Abrahams langfristiges Ziel sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio (JAP).

Erstes Saisonrennen für Maja Neuenschwander
Mit einem guten Gefühl begibt sich auch Maja Neuenschwander in Wien an die Startlinie. Die 39-jährige Bernerin bestreitet dort ihren ersten Marathon seit anderthalb Jahren. Nach zwei von Verletzungssorgen geprägten Jahren peilt sie ein neuerliches Erfolgserlebnis an. 2017 musste sie die Marathons in London (GBR) und Berlin (GER) aufgeben, die EM-Saison 2018 brach sie wegen eines Ermüdungsbruchs schon im Juli ab.

Neuenschwander gab ihrem Körper die nötige Zeit zur Erholung und fühlt sich nun bereit, um wieder eine Topzeit ins Visier zu nehmen. Die Vorbereitung, unter anderem mit zwei Trainingslagern in der kenianischen Läuferhochburg Iten, verliefen plangemäss und gesundheitlich machten sich keine grösseren Beschwerden bemerkbar. Gerne hätte die nationale Rekordhalterin (2:26:49) den Halbmarathon Mitte März in Den Haag (NED) für eine Standortbestimmung genutzt, doch musste dieses Rennen wegen zu starken Windes kurzfristig abgesagt werden. An den Wien-Marathon hat Neuenschwander sehr positive Erinnerungen, beendete sie diesen doch 2015 als Siegerin. «Ich fühle mich gut vorbereitet und es ist mir wichtig, diesen Lauf mit einem guten Gefühl zu beenden», sagt die Läuferin.

Das Rennen der Männer beginnt in Wien um 8.58 Uhr, dasjenige der Frauen um 9 Uhr.

Fabienne Schlumpf muss Marathon-Debüt verschieben
Fabienne Schlumpf (TG Hütten) musste ihren Start am Rotterdam-Marathon vom kommenden Sonntag absagen. Die Langstreckenläuferin zog sich am 10-km-Lauf vor anderthalb Wochen in Uster zwei grosse Blasen an den Fusssohlen zu. Eine davon hat sich entzündet, weshalb ein Start am Sonntag über 42 km nicht sinnvoll wäre. Die weitere Planung von Fabienne Schlumpf bleibt gleich. 2019 und 2020 wird sie sich auf Bahnrennen über 3000 m Steeple konzentrieren. Die erste Marathon-Teilnahme ist 2021 geplant.

Ein Schweizer EM-Starter in Berlin
Im Halbmarathon in Berlin (GER), wo Martina Strähl (LV Langenthal) vor einem Jahr einen Schweizer Rekord aufstellte, ist am Sonntag mit Patrik Wägeli (LC Frauenfeld) ein Schweizer Läufer am Start, der im vergangenen August in Berlin den EM-Marathon lief. Im Februar überzeugte der Thurgauer in Sevilla (ESP) in 2:15:22 Stunden mit einer persönlichen Marathon-Bestzeit.

Link zum Marathon in Wien

Link zum Halbmarathon in Berlin

(fre)