Selina Büchel beim Diamond-League-Meeting 2019 in Oslo (Photo: Swiss Athletics)
Selina Büchel (Photo: Swiss Athletics)

Selina Büchel läuft in Oslo auf den tollen 2. Platz

Starker Auftritt von Selina Büchel (KTV Bütschwil) beim Diamond-League-Meeting in Oslo (NOR): Die Ostschweizerin stürmte im 800-m-Rennen in 2:02,32 Minuten als beste Europäerin auf Platz 2. Weniger rund lief es Lea Sprunger (COVA Nyon) über 400 m Hürden: In 56,46 Sekunden erreichte die Waadtländerin Platz 7.

Die 800 m der Frauen waren in Oslo zwar keine Diamond-League-Disziplin, gleichwohl war das Rennen stark besetzt – optimal für Selina Büchel. Die Toggenburgerin lief taktisch geschickt und lag nach der ersten Runde in den hintersten Positionen des Feldes. Genau in dem Moment, als sich zwei Athletinnen auf der Innenbahn ins Gehege kamen, verschärfte sie das Tempo und kam an der Rempelei vorbei. Dank einer beeindruckenden zweiten Runde stiess sie schliesslich noch bis auf den 2. Platz vor und wurde hinter Halimah Nakaayi aus Uganda Zweite.

«Die Zeit ist nicht überragend, aber ich bin glücklich, dass ich hier einen solchen Lauf zeigen konnte und Zweite geworden bin», sagte die Schweizer Rekordhalterin zufrieden. Ähnlich wie vor zehn Tagen in Prag (CZE), wo sie mit 2:01,49 ihre aktuelle Saisonbestzeit aufstellte, machte sie gegen Ende des Rennens noch mehrere Positionen gut. „Ich wollte die ersten 200 m nicht allzu schnell angehen. Die Taktik ging perfekt auf. Ich fühlte mich während des ganzen Rennens sehr gut“, sagte Büchel. Der 2. Platz in einem gut besetzten Feld gibt ihr Selbstvertrauen.

Die norwegische Hauptstadt war für die Selina Büchel der erste Stopp auf einer mehrtägigen «Leichtathletik-Rundreise». Am Freitag fliegt sie via Paris nach Rabat (MAR), wo am Sonntag bereits der nächste Auftritt in der Diamond League im Programm steht. „Dann geht es hoffentlich noch etwas schneller.“

Keine Leistungssteigerung für Lea Sprunger
Lea Sprunger bekam es in einem Weltklassefeld mit äusserst schnellen Gegnerinnen zu tun. Nach der unbefriedigenden Leistung sieben Tage zuvor in Rom (ITA/56,36) nahm sich die Europameisterin in Oslo vor, aggressiver ins Rennen zu starten. Bei diesem Vorhaben konnte sie sich an der auf der Bahn neben ihr laufenden Norwegerin Amalie Iuel orientieren. Sprungers Lauf ging jedoch nicht wie gewünscht auf und in 56,46 Sekunden blieb die erhoffte Steigerung aus.

«Ich kann mir nicht erklären, warum es mir nicht besser lief. Ich fühlte mich viel besser. Etwas stimmt einfach nicht. Ich bin sehr enttäuscht», sagte sie.

Am Freitag fliegt Lea Sprunger in die Schweiz zurück, am Samstag startet sie beim internationalen Meeting in Genf über 400 m flach oder 400 m Hürden. Anschliessend folgt ein Trainingsaufenthalt in den Niederlanden, bevor in La Chaux-de-Fonds (30. Juni) und Lausanne (5. Juli) die nächsten Wettkämpfe folgen.

Oslo (NOR). Diamond League. Frauen. 800 m: 1. Halimah Nakaayi (UGA) 2:01,93. 2. Selina Büchel (SUI) 2:02,32. – 400 m Hürden: 1. Sydney McLaughlin (USA) 54,16. Ferner: 7. Lea Sprunger (SUI) 56,46.

(fre/sda)