Simon Wieland, U20-Europameister 2019 im Speerwerfen (Photo: athletix.ch)
Simon Wieland (Photo: athletix.ch)

Simon Wieland überrascht mit EM-Gold im Speerwerfen

In der ersten Session des vierten und letzten Wettkampftages an der U20-EM in Boras (SWE) brillierte Simon Wieland (STB) mit einem sensationellen Auftritt: Der Speerwerfer stellte nicht weniger als drei persönliche Bestleistungen auf und sicherte sich mit 79,44 m völlig überraschend die Goldmedaille.

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Simon Wieland zeigte in Boras auf bemerkenswerte Weise, welche Klasse er hat. In der Qualifikation genügte dem Berner ein einziger Versuch, um die für die Finalqualifikation nötige Weite abzuhaken. Im Kampf um die Medaillen trumpfte er dann gross auf. Im ersten Versuch realisierte er mit 74,26 m einen persönlichen Bestwert (zuvor 73,07 m) – doch dies sollte erst der Anfang sein. Wieland steigerte sich auf 78,29 und danach sogar 79,44 m. Mit diesen Weiten stellte er Schweizer Rekorde in den Kategorien U20 und U23 auf. Ausserdem katapultierte er sich an die Spitze der Rangliste, von wo ihn seine Gegner nicht zu verdrängen vermochten.

Die Leistung von Simon Wieland kann ohne Übertreibung als herausragend bezeichnet werden – seine PB steigerte er um mehr als 6 m! Vor einem Jahr stellte er mit Platz 8 an der U20-WM in Tampere (FIN) bereits sein Talent auf internationalem Parkett unter Beweis. In seinem zweiten U20-Jahr gelang ihm nun eine eindrückliche Steigerung, dank der er sich als erster Schweizer Werfer feiern lassen kann, der an einer U20-EM eine Medaille gewonnen hat.

Simon Wieland kommt aus einer Berner Leichtathletikfamilie, deren grosse Leidenschaft die Wurfdisziplinen sind. In Boras wurde er von seinem Bruder Lukas betreut, der selber aktiver Speerwerfer ist. Mit dem Kugelstosser Stefan Wieland nahm letzte Woche ein weiteres Familienmitglied an der U23-EM in Gävle (SWE) teil.

Frauenstaffel läuft in den Final
Ein erfreulicher Auftritt gelang auch der 4×100-m-Frauenstaffel. Natacha Kouni, Lynn Mantingh, Nadja Zurlinden und Cynthia Reinle brachten den Stab in 44,83 Sekunden ins Ziel und qualifizierten sich als Dritte ihres Laufs über die Zeit für den Final vom Sonntagnachmittag (16.47 Uhr).

Emma Piffaretti auf Platz 9
Im Final der Weitspringerinnen musste sich Emma Piffaretti (US Ascona) mit 6,06 m und Platz 9 begnügen. Damit wurde die Silbermedaillengewinnerin der letztjährigen U18-EM zweifellos unter ihrem Wert geschlagen. Annik Kälin (AJ TV Landquart) verzichtete wegen Rückenschmerzen, die sie seit der Qualifikation vom Samstag spürte, auf die Teilnahme.

Live-Stream von European Athletics
Die Wettkämpfe werden via Live-Stream auf der Website von European Athletics übertragen. Dort werden auch die Resultate laufend aktualisiert.

Swiss Athletics berichtet auf der Verbandswebsite, Facebook, Instagram und Twitter ausführlich über die U20-EM.

Boras (SWE). U20-EM (4. Tag, Vormittags-Session). Männer. Speer: 1. Simon Wieland (STB) 79,44.

Frauen. Weit: 1. Larissa Iapichino (ITA) 6,58. Ferner: 9. Emma Piffaretti (US Ascona) 6,06. Nicht am Start: Annik Kälin (AJ TV Landquart). – 4×100 m. Vorläufe. 1. Serie: 1. Holland 44,16. 2. Deutschland 44,69. 3. Schweiz (Natacha Kouni, Lynn Mantingh, Nadja Zurlinden, Cynthia Reinle) 44,83. Schweiz im Final.

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(fre)