Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)
Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

SM Basel (2. Tag) Frauen: Kambundji brilliert mit Schweizer 200-m-Rekord

In den elf Entscheidungen, die am zweiten Tag der SM in Basel bei den Frauen fielen, konnte das Publikum elf verschiedene Siegerinnen bejubeln. Den Glanzpunkt setzte Mujinga Kambundji mit einem Schweizer Rekord über 200 m: 22,26 Sekunden!

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200 m
Am Freitagabend lief sie im 100-m-Final in 11,00 Sekunden die zweitbeste Zeit ihrer Karriere, am Samstag doppelt sie über 200 m nach: In 22,26 Sekunden sorgt Mujinga Kambundji (STB) im 200-m-Final für den Knaller des Wochenendes. Sie verbessert den Schweizer Rekord von Lea Sprunger (COVA Nyon) aus dem Jahr 2016 um 12 Hundertstel, reiht sich in der europäischen Saisonbestenliste hinter Dina Asher-Smith (GBR/22,18) an 2. Position ein und bestätigt die bereits erfüllten Limiten für die WM in Doha (QAT) und die Olympischen Spiele in Tokio (JAP). Der eindrückliche Beweis, dass sie zum richtigen Zeitpunkt ihre Topform erreicht hat. Sarah Atcho (Lausanne-Sports) gewinnt in 23,33 Sekunden die Silbermedaille. Auf Platz 3 läuft Cornelia Halbheer (LV Winterthur/23,47).

400 m
Was für ein Finish: Fanette Humair (FSG Bassecourt) teilt sich ihre Kräfte perfekt ein und stellt in 53,40 Sekunden die beste Zeit aller Finalistinnen auf. Ein toller Erfolg für die Titelverteidigerin, die sich nach einer Verletzungspause in der ersten Saisonhälfte mit Erfolg zurückgekämpft hat. Silber geht an ihre Vereinskollegin Rachel Pellaud (53,88), Bronze schnappt sich Veronica Vancardo (TSV Düdingen/54,39).

800 m
Der 800-m-Final bietet eine der packendsten Entscheidungen des Wochenendes – am Ende liegen die ersten drei Läuferinnen nur 2 Zehntel auseinander. Den längsten Atem hat Lea Ammann (TV Thalwil), im Juli am EYOF Bronzegewinnerin mit der Medley-Staffel. Sie wirft sich nach 2:07,79 Minuten ins Ziel und gewinnt ihren ersten Titel bei den Aktiven. Hinter ihr gewinnen Chiara Scherrer (TG Hütten/2:07,89) und Antje Pfüller (LC Fortuna-Oberbaselbiet/2:07,99) Silber und Bronze. Für Scherrer ist es die zweite Silbermedaille des Tages nach derjenigen über 1500 m.

1500 m
Zu Beginn des Rennens lassen es die Läuferinnen gemächlich angehen. Als das Tempo schliesslich verschärft wird, ist schnell klar, wer die Nase vorne hat. Die U20-Europameisterin Delia Sclabas (Gerbersport) setzt sich in beeindruckender Manier von sämtlichen Gegnerinnen ab und einzig die Steeple-Spezialistin Chiara Scherrer (TG Hütten) vermag ihr einigermassen zu folgen. Letztlich siegt Sclabas in 4:23,60 Minuten vor Scherrer (4:26,89) und Selina Fehler (LC Regensdorf/4:28,72).

100 m Hürden
In der letzten Entscheidung des SM-Wochenendes bei den Frauen setzt sich die Favoritin durch: Noemi Zbären (SK Langnau) lässt sämtliche Gegnerinnen hinter sich und läuft in 13,28 Sekunden zu ihrem vierten SM-Gold. Damit kommt sie bis auf 7 Hundertstel an ihre eigene nationale Saisonbestzeit heran. Selina von Jackowski (Old Boys Basel) darf sich in 13,37 Sekunden über Silber und die zweitbeste Zeit ihrer Karriere freuen. Die Vorjahressiegerin Kim Flattich (LC Zürich) läuft in 13,51 auf Rang 3.

400 m Hürden
Ein klarer Fall für Yasmin Giger (NET Sport Club Leichtathletik Amriswil). Wie schon in den Vorläufen hat die Bronze-Gewinnerin der U23-EM in Gävle (SWE) auch im Final den stärksten Auftritt. In 56,69 Sekunden läuft sie zu ihrem ersten SM-Gold bei den Aktiven über diese Distanz. Auf dem Podest wird Giger von den beiden U23-EM-Teilnehmerinnen Oksana Aeschbacher (STB/58,16) und Karin Disch (LC Regensdorf/59,33) flankiert.

Hoch
In ihrem Heimstadion geht Salome Lang (Old Boys Basel) besonders motiviert an den Start. Bei grossartiger Kulisse sichert sie sich ihren vierten Freiluft-Titel. Bis auf 1,83 m meistert die Schweizer U23-Rekordhalterin jede Höhe im ersten Anlauf, womit sie als Siegerin feststeht. Auf 1,86 m versucht sie sich danach ohne Erfolg. Zusammen mit ihr steigen die EYOF-Zweite Marithé Engondo (Lausanne-Sports/1,80) und Nadine Odermatt (Leichtathletik Kerns/1,77) auf das Podest.

Stab
Die Saisonbeste steht am Ende zuoberst auf dem Podium: Die U23-Europameisterin Angelica Moser (LC Zürich) überspringt 4,51 m und wird zum dritten Mal in Folge Schweizer Meisterin. Moser versucht sich noch auf 4,62 m, was Schweizer U23-Rekord bedeutet hätte – allerdings ohne zu reüssieren. Die nationale Rekordhalterin Nicole Büchler (LC Zürich) wird mit 4,35 m Zweite. Die Bronzemedaille gewinnt Andrina Hodel (LC Frauenfeld) mit 4,25 m.

Weit
Bei den Weitspringerinnen geht es eng zu und her. Nach sechs Versuchen weist Annik Kälin (AJ TV Landquart) mit 6,24 m die beste Weite aus. Sie gewinnt mit 8 cm Vorsprung vor Emma Piffaretti (US Ascona/6,16) und Nora Frey (LG Küsnacht-Erlenbach/6,15). Die Mehrkämpferin aus dem Bündnerland – Bronzegewinnerin im Siebenkampf an der U20-EM in Boras (SWE) – gewinnt somit ihr erstes SM-Gold bei den Aktiven.

Hammer
Auf der Hammeranlage neben dem Stadion Schützenmatte ist rasch klar, wer die beste Athletin ist: Mit Nicole Zihlmann (LC Luzern) setzt sich die grosse Favoritin durch und sichert sich ihren elften Schweizer Meistertitel. In ihrem besten Versuch kommt die Schweizer Rekordhalterin auf eine Weite von 64,56 m, womit sie ihre eigene nationale Saisonbestleistung um 24 cm übertrifft. Silber und Bronze gehen an die nationale U23-Rekordhalterin Lydia Wehrli (GG Bern/57,94) und die U20-Rekordhalterin Livia Probst (Old Boys Basel/57,28).

Speer
Zweites Gold für Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) an diesem Wochenende: Nach dem Kugelstossen gewinnt die Mehrkämpferin auch das Speerwerfen. Die Schweizer Rekordhalterin wirft das 600 Gramm schwere Gerät 51,75 m weit und setzt sich damit deutlich von der Konkurrenz ab – keine andere Athletin übertrifft an diesem Tag die 50-m-Linie. Auf die Plätze 2 und 3 kommen Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt/47,25) und Melanie Richard (LV Langenthal/45,72).

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(fre)