Jason Joseph im Vorlauf an der WM 2019 in Doha (Photo: athletix.ch)
Jason Joseph (Photo: athletix.ch)

Jason Joseph egalisiert im WM-Vorlauf seinen Schweizer Rekord

Der junge Hürdensprinter Jason Joseph (LC Therwil) überzeugte bei seinem ersten Auftritt an Freiluft-Weltmeisterschaften. Der bald 21-jährige Basler egalisierte in Doha (QAT) in seiner Vorlauf-Serie in 13,39 Sekunden seinen im letzten Jahr aufgestellten Schweizer Rekord.

„Ich habe eigentlich nur auf ‚Q‘ gehofft“, sagte Joseph. Dieser Buchstabe steht auf dem Resultatmonitor jeweils für qualifiziert. Den Halbfinal-Vorstoss schaffte der Schweizer als Dritter seiner Serie, aber es leuchteten auch noch die Buchstaben NR für „national record“ auf. „Mir fällt ein grosser Stein vom Herzen“, betonte der Basler. Abgesehen von seinem Goldlauf an den U23-Europameisterschaften hatte er in diesem Sommer an den grösseren Meetings wie Athletissima oder Weltklasse Zürich seinen Lauf verbockt.

„Ich habe gezeigt, dass ich auch auf der grossen Bühne Leistung bringen kann. Das ist ein befreiendes Gefühl. Wenn ich im Halbfinal noch etwas besser aus den Blöcken komme, noch etwas sauberer laufe, dann liegt nochmals eine Steigerung drin“, fügte der 1,92 m grosse Sprinter an.

Der Schweizer erzielte in den Vorläufen den achtbesten Wert. Diese Rangierung darf allerdings nicht überbewertet werden. Die Qualifikation für den Final wäre ein echter Coup. Joseph läuft erst seit zwei Jahren über die hohen Hürden der Elitekategorie. Dennoch löste er 2018 in 13,39 Sekunden Andreas Kundert als Schweizer Rekordhalter ab. Inzwischen hat er die Wirtschafts-Mittelschule für zwei Jahre unterbrochen, damit er voll auf die Karte Sport setzen kann. „Insbesondere im Bereich der Regeneration bringt dies viel“, betonte er. Nun lockt in den Halbfinals der Wert von 13,32 Sekunden. Dies brächte bereits das Olympia-Ticket für Tokio (JAP) ein.

Mujinga Kambundji mit 22,81 Sekunden in den Halbfinals
Im Halbfinal steht auch Mujinga Kambundji (STB). Die 27-jährige Bernerin belegte in ihrem Vorlauf in ordentlichen 22,81 Sekunden den 3. Platz – insgesamt waren 13 Athletinnen schneller. Nach der Kurve lag Kambundji in Führung, ehe die Bulgarin Ivet Lalova-Collio (22,79) und die Britin Jodie Williams (22,80) noch knapp an ihr vorbeizogen. Das spielte jedoch keine Rolle, da die ersten drei direkt weiterkamen.

Am Tag zuvor hatte Kambundji über 100 m den Final um fünf Tausendstel verpasst. „Ich bin sehr spät eingeschlafen. Das Ganze hat emotional viel Substanz gekostet. Trotzdem bin ich heute locker gelaufen“, sagte sie.

Ausgeschieden ist dagegen Sarah Atcho (Lausanne-Sports), die sich in ihrer Serie im 4. Rang klassierte. Mit 23,29 Sekunden lief die 24-jährige Waadtländerin im Rahmen ihrer Saisonbestleistung (23,23). Um über die Zeit den Halbfinal zu erreichen, hätte Atcho zwei Zehntel schneller sein müssen. Sie beendete den Wettkampf als 29.

Startverzicht von Alex Wilson
Alex Wilson (Old Boys Basel)verzichtete auf einen Start im 200-m-Halbfinal vom Montagabend. Der Schweizer Rekordhalter zog sich beim Aufwärmen eine Fussverletzung zu. Der Basler machte einen Start in die Kurve. Nach den ersten Schritten spürte er einen Schmerz im linken Fuss und konnte diesen danach nicht mehr belasten. Aus diesen Gründen wäre ein Start des EM-Dritten von 2018 nicht sinnvoll gewesen.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen berichtet täglich umfangreich über das Schweizer Team an der WM. Die Wettkämpfe werden von SRF, RTS und RSI live übertragen. Beim SRF stehen die frühere Siebenkämpferin Ellen Sprunger und der ehemalige Marathon-Europameister Viktor Röthlin als Experten im Einsatz.

Swiss Athletics berichtet auch in den sozialen Medien (Facebook, Instagram und Twitter) über die WM.

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(SDA)