Sarah Atcho und Mujinga Kambundji bei Weltklasse Zürich 2019 (Photo: athletix.ch)
Sarah Atcho, Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

Bei den Staffeln schwingen die Gedanken an Olympia mit

Am Freitag- und Samstagabend stehen an den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) die Vorläufe der Frauen-Staffeln über 4×100 m beziehungsweise 4×400 m an. Die Schweizer Equipen wollen sich mit einer starken Leistung für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio (JAP) empfehlen.

Die Sprint-Staffel tritt in der Stammformation mit Ajla Del Ponte (US Ascona), Sarah Atcho (Lausanne-Sports), Mujinga Kambundji (STB) und Salomé Kora (LC Brühl) an. Die Tessinerin hat ihre Stärke am Start, die 200-m-Läuferin aus der Westschweiz macht die lange Gegengerade, die Bernerin spielt ihre Stärke in der Kurve aus, und die St. Gallerin soll mit ihrer Endschnelligkeit eine Zeit in der Region des Schweizer Rekords ins Ziel bringen. Das Quartett lief in derselben Aufstellung 2018 an der Athletissima in Lausanne in 42,29 Sekunden zu dem noch gültigen Bestwert.

Das Ziel ist der Vorstoss in den Final vom Samstagabend. Mit den Niederlanden, den USA, Trinidad und Tobago sowie Frankreich wird die Konkurrenz im Heat mit den Schweizerinnen sehr stark sein. Je drei Equipen sowie die zwei Zeitbesten der insgesamt zwei Serien dürfen ein zweites Mal starten. „Wir geben uns bei der Stabübergabe etwas Marge, gehen nicht ein allzu grosses Risiko ein“, sagte der Trainer Raphaël Monachon. Er vertraut auf die Stärke der Schweizer Equipe, die einen 5. Rang an den Weltmeisterschaften 2017 in London (GBR) und Platz 4 an den Europameisterschaften 2018 in Berlin (GBR) vorweisen kann.

Junges Schweizer Team über 4×400 m
Die 4×400-m-Staffel hat im internationalen Vergleich eine andere Ausgangslage. Die Qualifikation für Doha gelang dank der phänomenalen Top-Ten-Klassierung anlässlich der World Relays im japanischen Yokohama im vergangenen Mai. In Doha nun sind fast alle Nationen vertreten und zudem stark besetzt. Ein Finaleinzug dürfte schwierig zu erreichen sein, zumal über 4×400 m die Stabübergabe weniger von Belang ist. Primär zählt die Leistung jeder einzelnen Athletin. Coach Peter Haas sieht Rachel Pellaud (FSG Bassecourt), Fanette Humair (FSG Bassecourt), Yasmin Giger (NET Sport Club Leichtathletik Amriswil) und Lea Sprunger (COVA Nyon) für den Einsatz vor. Die Startreihenfolge wird erst am Samstagmorgen festgelegt.

Die Frauen orientieren sich am Schweizer Rekord (3:28,52) aus dem Jahr 1993. In Yokohama hatte sich die Staffel dieser Vorgabe bis auf sechs Zehntel angenähert. „Mit einer guten Zeit machen wir einen grossen Schritt Richtung Tokio“, sagte Haas. Die WM-Finalistinnen sind qualifiziert, für die restlichen acht Teams wird der beste Wert seit dem 1. Januar 2019 herangezogen. Das Resultat von Yokohama reicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, da vorwiegend an Grossanlässen über 4×400 m gelaufen werden. Mit einem Rekord oder zumindest einer Saisonbestzeit würde das Schweizer Team seine Position konsolidieren.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen berichtet täglich umfangreich über das Schweizer Team an der WM. Die Wettkämpfe werden von SRF, RTS und RSI live übertragen. Beim SRF stehen die frühere Siebenkämpferin Ellen Sprunger und der ehemalige Marathon-Europameister Viktor Röthlin als Experten im Einsatz.

Swiss Athletics berichtet auch in den sozialen Medien (Facebook, Instagram und Twitter) über die WM.

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(SDA)