Lea Sprunger (Photo: Swiss Athletics)
Lea Sprunger (Photo: Swiss Athletics)

Lea Sprunger mit Schweizer Rekord auf dem grandiosen 4. Platz

Die Europameisterin Lea Sprunger (COVA Nyon) lief an den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) im Final über 400 m Hürden mit der Schweizer Rekordzeit von 54,06 Sekunden in den 4. Rang. Die 29-jährige Waadtländerin brillierte im entscheidenden Moment mit einer Weltklasseleistung.

„An Weltmeisterschaften zählt der Rang und nicht die Zeit“, kommentierte Sprunger ihr Rennen. Die Enttäuschung über ihre Klassierung, die vor den Titelkämpfen nicht erwartet werden durfte, überwog im ersten Moment. „Ich brauche wohl noch den Trainer, der mir bestätigt, dass ich ein sehr gutes Rennen gelaufen bin“, fügte sie an.

Sie wusste ihre Leistung jedoch sogleich gut einzuschätzen. „Ich bin leider Vierte geworden, aber es ist Schweizer Rekord. Die Gefühlslage ist fifty-fifty. Ich bin zwar die beste Europäerin, aber heute war der Wettkampf auf Weltniveau und der nächste Grossanlass ist auch auf Weltniveau. Ich muss noch besser werden“, hielt sie fest.

Muhammad läuft Weltrekord
Mit etwas Distanz wird Sprunger feststellen: Die Podestläuferinnen an diesem Abend waren schlicht zu stark. Die Amerikanerin Dalilah Muhammad unterbot in 52,16 Sekunden ihren Weltrekord um 4 Hundertstel und ihre Landsfrau Sydney McLaughlin (52,23) war ihr dicht auf den Fersen. Bronze holte in 53,74 Sekunden die Jamaikanerin Rushell Clayton, auch sie lief eine persönliche Bestleistung. Mehr als Platz 4 lag für die Schweizerin in Doha nicht drin. „Sie hat alles richtig gemacht“, meinte ihr Coach Laurent Meuwly.

Die eigene Bestzeit verbesserte Sprunger um 23 Hundertstel. Endlich tilgte die 29-Jährige den 28 Jahre alten Rekord von Anita Protti aus dem Jahr 1991. Und dies gleich um 19 Hundertstel. Sprunger hatte den Schweizer Rekord über 200 m diesen Sommer an Mujinga Kambundji abgeben müssen, dafür erhält sie nun die Bestmarke in ihrer Paradedisziplin.

Die Hallen-Europameisterin über 400 m war wie Kambundji zu Saisonbeginn nicht wie gewünscht auf Touren gekommen. Nach Doha reiste Sprunger mit einer Saisonbestzeit über 55 Sekunden an. Doch der Formaufbau hat wie bei der WM-Dritten Kambundji gepasst. Im Vorlauf blieb die Westschweizerin mit 54,98 Sekunden erstmals in diesem Jahr unter der 55er-Marke, im Halbfinal steigerte sie sich auf 54,52 Sekunden. Nach Hürdensprinter Jason Joseph stellte Sprunger als zweite Vertreterin von Swiss Athletics beim Saisonhöhepunkt einen Schweizer Rekord auf.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen berichtet täglich umfangreich über das Schweizer Team an der WM. Die Wettkämpfe werden von SRF, RTS und RSI live übertragen. Beim SRF stehen die frühere Siebenkämpferin Ellen Sprunger und der ehemalige Marathon-Europameister Viktor Röthlin als Experten im Einsatz.

Swiss Athletics berichtet auch in den sozialen Medien (Facebook, Instagram und Twitter) über die WM.

Link zu den Resultaten

Link zum Zeitplan mit den Schweizer Einsätzen

Link zur Bildergalerie von athletix.ch

(SDA/fre)