Ajla Del Ponte (Photo: athletix.ch)
Ajla Del Ponte (Photo: athletix.ch)

SM Basel (1. Tag) Frauen: Ajla Del Ponte holt erstes SM-Gold über 100 m

Am ersten Tag der Schweizer Meisterschaften in Basel wurden bei den Frauen fünf Medaillensätze vergeben. Mit Ajla Del Ponte (US Ascona), Fabienne Schlumpf (TG Hütten), Alina Tobler (LC Brühl), Miryam Mazenauer (TV Teufen) und Chantal Tanner (LC Zürich) setzten sich in allen Disziplinen die Favoritinnen durch.

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100 m 
Ajla Del Ponte (US Ascona) krönt sich zur neuen Schweizer Meisterin über 100 m. Als Europas Nummer 1 dieser Saison mit einer Bestleistung von 11,08 startet die Sprinterin der Stunde als haushohe Favoritin ins Titelrennen – und dieser Rolle wird sie vollends gerecht. Vom Start weg zieht sie im Final allen Konkurrentinnen davon und wirft sich souverän als Erste ins Ziel. An die Leistung von 11,27 Sekunden kommt keine andere Athletin heran. Nach Gold an der Hallen-SM in St. Gallen im Februar über 60 m holt sich die Tessinerin den zweiten SM-Titel ihrer Karriere.

Zu Medaillenpremieren kommen auch die zweit- und drittplatzierten Athletinnen. In 11,65 sprintet Cynthia Reinle (TV Unterseen) zu ihrem ersten Podestplatz über 100 m und auch Natacha Kouni (LC Zürich) darf sich mit 11,71 zum ersten Mal eine SM-Medaille umhängen lassen.

5000 m
Mit Fabienne Schlumpf (TG Hütten) gewinnt die Favoritin und zweitschnellste Schweizerin alles Zeiten über diese Distanz den Titel über 5000 m. Lange kontrolliert sie das Rennen von den hinteren Rängen des Feldes aus und lässt andere Läuferinnen die Führungsarbeit übernehmen. Auf den letzten Runden verdeutlicht die Langstreckenläuferin dann eindrücklich, wer die schnellste Athletin im Feld ist. Ihrem Antritt kann niemand mehr folgen, souverän setzt sich die EM-Bronzegewinnerin im Cross und 3000 m Steeple in 16:30,18 Minuten durch. Die Zeit ist Nebensache, bestreitet Schlumpf an diesen Meisterschaften doch auch noch die 1500-m-Rennen und möchte für das Final am Samstag Kräfte sparen.

Das Podest komplettieren dieselben Athletinnen wie schon an der SM 10 000 im Juni in Uster. In der entscheidenden Phase des Rennens kann sich Schlumpfs Teamkollegin Chiara Scherrer (TG Hütten) auf dem zweiten Rang behaupten und gewinnt mit 16:33,16 ihre erste SM-Medaille über die 12,5 Bahnrunden. Auch sie bestreitet am Samstag den Final über 1500 m. Die Vorjahressiegerin Nicole Egger (LV Langenthal) gewinnt in 16:36,24 Bronze.

Drei
Zum ersten Mal geht Gold im Dreisprung an Alina Tobler (LC Brühl). Bis zum letzten Versuch bleibt der Wettkampf um den Titel hochspannend. Mit ihrem Sprung auf 12,95 m liegt Irene Pusterla (VIGOR Ligornetto) nach fünf Runden um 6 respektive 12 cm Vorsprung auf den Silber- und Bronzeplatz in Führung. Doch dann zündet Tobler, die bis dahin Zweitplatzierte, im letzten Durchgang ein Schlussfeuerwerk: Mit 13,01 m stellt sie eine persönliche Bestleistung und Schweizer Saisonbestleistung auf und springt zum ersten Mal überhaupt über 13 m. Pusterla kann auf diesen Exploit nicht mehr reagieren und steigt als Zweite aufs Podest. Wie Tobler bleibt auch sie über der bisherigen Schweizer Saisonbestleistung. Rang 3 erspringt sich Gaëlle Maonzambi (GG Bern). Mit 12,83 m egalisiert die junge Athletin gar den Schweizer Rekord in der U20-Kategorie von Fatim Affessi (CA Genève) aus dem Jahr 2010. Im Dreisprung ist dies ihre zweite SM-Medaille.

Kugel
Die Schweizer Meisterin 2020 im Kugelstossen heisst Miryam Mazenauer. Die Athletin des TV Teufen tritt als Führende der Schweizer Saisonbestenliste in den Ring und kommt mit dem Siegesstoss von 15,80 m bis auf 6 cm an ihre Bestleistung heran. Mit dieser Leistung bestätigt Mazenauer ihre Position als Fünfte der ewigen Schweizer Bestenliste. Der Sieg wird der Appenzellerin jedoch nicht geschenkt, erst im 5. Durchgang übernimmt sie die Führung von der ebenfalls formstarken Vanessa Fust (LV Langenthal). Diese schraubt ihre persönliche Bestleistung mit 15,54 m im zweiten Versuch gleich um 20 cm in die Höhe. Fust sichert sich damit zum dritten Mal in Folge die SM-Silbermedaille.

Die Vorjahressiegerin Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) platziert sich mit 13,56 m auf Rang 3. Der vierte Platz geht an die zweifache Schweizer Meisterin Lea Herrsche (KTV Altstätten), die an der SM in Basel den letzten Wettkampf ihrer Karriere bestritt.

Diskus
Chantal Tanner (LC Zürich) hat sich in den letzten Jahren als beste Schweizer Diskuswerferin etabliert. Diesen Status bestätigt sie auch auf der Basler Schützenmatte und holt souverän ihren vierten Schweizer Meistertitel in Folge. Bereits im ersten Durchgang macht die 23-Jährige alles klar, indem sie ihr 1 kg schweres Wurfgerät 48,85 m weit wirft. An diese Marke kommt im ganzen Wettkampf keine andere Athletin heran – ausser Tanner selbst, die im 6. Versuch noch einmal die exakt selbe Weite erzielt.

Die Verteilung der weiteren Podestplätze bleibt bis ganz zum Schluss spannend. Im 5. Durchgang wirft Céline Müller (STB) den Diskus auf 45,09 m und rückt zwischenzeitlich auf die Silberposition vor. Im entscheidenden Versuch kann Chiara Baumann (LC Zürich) noch einmal reagieren und macht mit einem Wurf auf 45,16 m den LCZ-Doppelsieg perfekt. Mit nur 7 cm Rückstand steigt Müller als Dritte aufs Treppchen.

Die schnellsten Athletinnen in den Vorläufen 
In mehreren Disziplinen werden am ersten SM-Tag Vorläufe ausgetragen. Die Tagesschnellste über 1500 m ist Shirley Lang (LC Therwil) mit 4:26,93 Minuten. In den Vorläufen über 400 m ist es Agne Serksniené (LTU/LC Zürich), die mit 52,69 Sekunden die beste Zeit des Tages aufstellt. Ihre Teamkollegin Silke Lemmens ist mit 54,48 die schnellste Athletin, die medaillenberechtigt ist. Als Vorlaufsschnellste qualifiziert sich Lore Hoffmann (ATHLE.ch) in 2:11,02 Minuten für den 800-m-Final, wo es zum spannenden Duell mit Schweizer Rekordhalterin Selina Büchel (KTV Bütschwil) kommt. Auch sie gewinnt ihren Vorlauf in überlegener Manier. Über 400 m Hürden ist es Yasmin Giger (LC Zürich), die mit 58,13 Sekunden als Beste der Vorläufe in den Final vom Samstag einzieht.

Am Samstag beginnen die Wettkämpfe um 13 Uhr und dauern bis ca. 17.15 Uhr. SRF zwei sendet ab 18.05 Uhr eine Teilaufzeichnung der Titelkämpfe. Die Schweizer Meisterschaften 2020 finden unter Berücksichtigung eines Schutzkonzeptes statt. Die Organisatoren bitten alle Beteiligten, die geltenden Vorgaben einzuhalten.

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(eig)