Tom Elmer (Photo: athletix.ch)
Tom Elmer (Photo: athletix.ch)

Drei Tage Leichtathletik-Spektakel an der SM in Langenthal

Der Topevent der nationalen Saison 2021 steht unmittelbar bevor: An den Schweizer Meisterschaften von Freitag bis Sonntag in Langenthal steht die Elite des Landes im Grosseinsatz. Alle drei Wettkampftage werden in einem Live-Stream auf der Leichtathletik-Plattform www.ubs-athletics.fans übertragen.

>>>Link zum Live-Stream im UBS Athletics Fan Hub<<<

Die Schweizer Meisterschaften der Elite bieten Jahr für Jahr Spitzenleistungen und packende Wettkämpfe mit den besten Athletinnen und Athleten des Landes. In diesem Jahr finden die nationalen Titelkämpfe früher als in anderen Jahren statt. Dies liegt daran, dass die Qualifikationsperiode für die Olympischen Spiele in Tokio (JAP) am Dienstag nach der SM endet. Weil es an Landesmeisterschaften besonders viele Punkte für die Weltrangliste zu gewinnen gibt, sind Spitzenleistungen und -platzierungen besonders wertvoll. Die Weltrangliste ist für all diejenigen Athletinnen und Athleten von grosser Bedeutung, die sich nicht mit einer erfüllten Limite für einen Olympia-Startplatz empfohlen haben. Auch für all diejenigen, die im Juli eine Teilnahme an der U23-EM oder der U20-EM in Tallinn (EST) anstreben, liegt die SM noch innerhalb der Qualifikationsperiode. Für diese beiden Anlässe haben schon mehr als 60 Athletinnen und Athleten eine Limite erfüllt.

Hochstehender Dreikampf im Frauensprint
Das Teilnehmerfeld darf sich sehen lassen. Die Aushängeschilder der nationalen Leichtathletik, die an den folgenden internationalen Grossanlässen gross auftrumpfen wollen, sind praktisch alle in Langenthal am Start. Besondere Spannung verspricht der 100-m-Sprint der Frauen. Dort kämpfen allen voran Mujinga Kambundji (STB, Saisonbestzeit 11,07), Salomé Kora (LC Brühl, 11,12) und Ajla Del Ponte (US Ascona, 11,18) um die Medaillen. Bei den Männern will Silvan Wicki (BTV Aarau) seinen Titel über 100 m verteidigen. Alex Wilson (Old Boys Basel), der zuletzt wegen Rückenbeschwerden eine Wettkampfpause einlegen musste, ist sowohl über 100 als auch über 200 m angemeldet. Während Ricky Petrucciani (LC Zürich) über 400 m bei den Männern der klare Favorit ist, kommt es bei den Frauen zu einem mit Spannung erwarteten Vergleich zwischen Silke Lemmens (LC Zürich) und Rachel Pellaud (FSG Bassecourt).

In den Hürdensprints wollen die Vorjahressieger Jason Joseph (LC Therwil) und Ditaji Kambundji (STB) ihre Klasse unter Beweis stellen. Während Kambundji in den letzten Wochen zwei Schweizer U20-Rekorde aufstellte und mit 12,94 Sekunden die Nummer eins in der europäischen U20-Saisonbestenliste ist, litt Joseph an Hamstring-Problemen und kam deswegen noch nicht auf Touren. Der Schweizer Rekordhalter entscheidet deshalb kurzfristig, ob er an den Start gehen kann. Herausgefordert wird er vom Zehnkämpfer Simon Ehammer (TV Teufen), der in Langenthal ausschliesslich über die Hürden und im Weitsprung antritt. Eine hartnäckige Entzündung in der Leistengegend hatte zur Folge, dass die Vorbereitungszeit für einen Zehnkampf für den U20-Europameister zu kurz war.

Erstes Hürdenrennen von Lea Sprunger in diesem Jahr
Über 400 m Hürden erhofft sich Kariem Hussein (LC Dübendorf, Saisonbestzeit 49,29) die erste Zeit unter 49 Sekunden in dieser Saison. Der mehrfache Schweizer Meister Alain-Hervé Mfomkpa (Lausanne-Sports) muss wegen eines Innenbandrisses passen. Nach einer Ende April erlittenen Wadenverletzung und ihrem erfolgreichen Saisoneinstieg am letzten Wochenende mit der 4×400-m-Staffel an der Team-EM in Cluj-Napoca (ROM) tritt die Europameisterin Lea Sprunger (COVA Nyon) erstmals in dieser Saison über 400 m Hürden an. Neben ihr will auch Yasmin Giger (LC Zürich) eine Topzeit laufen.

Lore Hoffmann von den Jungen gefordert
Ein Highlight des Wochenendes dürfte der 800-m-Lauf der Frauen werden. In Abwesenheit von Selina Rutz-Büchel (KTV Bütschwil), die an den Folgen einer Corona-Infektion leidet, ist Lore Hoffmann (ATHLE.ch) die grosse Favoritin. Die WM-Teilnehmerin von 2019 in Doha (QAT), die letzte Saison ihren Bestwert auf 1:58,51 Minuten verbesserte, ist auch in diesem Jahr schnell unterwegs und steht aktuell bei einer Saisonbestzeit von 2:00,29. Gefordert wird sie insbesondere von der mehrfachen Nachwuchs-Europameisterin Delia Sclabas (Gerbersport), für eine Spitzenleistung gut sind jedoch auch Audrey Werro (CA Belfaux) und Valentina Rosamilia (BTV Aarau), die beide die Limite für die U20-WM im August in Nairobi (KEN) erfüllt haben.

Im 1500-m-Lauf der Männer gilt es auf Tom Elmer (LC Zürich) zu achten, der in diesem Jahr schon 3:38,55 Minuten gelaufen ist. Für Spannung dürfte Julien Stalhandske (Stade Genève) sorgen, der seine persönliche Bestzeit vor anderthalb Wochen in Genf auf 3:40,70 verbessert hat. Im 5000-m-Lauf tritt Jonas Raess (LC Regensdorf) erstmals in diesem Sommer in der Schweiz an. Vor knapp zwei Wochen lief er in Nizza (FRA) in 13:15,91 Minuten eine persönliche Bestzeit und schrammte damit keine 3 Sekunden an der Olympialimite vorbei.

Weitsprung-Duell zwischen Gföhler und Ehammer
Während die Favoritenrollen im Hochsprung an die beiden neuen Schweizer Rekordhalter Loïc Gasch (US Yverdon) und Salome Lang (Old Boys Basel), die am vergangenen Sonntag an der Team-EM in Cluj-Napoca (ROM) mit 1,96 m die Olympialimite erfüllte, vergeben sind, dürfte es im Weitsprung zu einem spannenden Vergleich zwischen den Spezialisten Benjamin Gföhler (LC Zürich/Saisonbestweite 7,99 m) und Christopher Ullmann (Old Boys Basel) sowie dem Mehrkämpfer Simon Ehammer kommen.

Im Stabhochsprung gilt das Augenmerk der Hallen-Europameisterin Angelica Moser (LC Zürich), Andrina Hodel (LC Frauenfeld) sowie Dominik Alberto (LC Zürich), die in den letzten Wochen hervorragende Leistungen gezeigt haben.

Auch die Mehrkämpfer gehen auf Medaillenjagd
Die Schweizer Meisterschaften im Zehnkampf und im Siebenkampf in der Kategorie Aktive wurden in diesem Jahr in die Einkampf-SM integriert. Damit wird gewährleistet, dass die besten Athletinnen und Athleten wichtige Punkte für die Weltrangliste gewinnen können. Im Zehnkampf ist Matthias Steinmann (LV FrenkeFortuna) der Favorit. Im Siebenkampf stehen die U23-Europameisterin Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) und Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt) im Mittelpunkt. Annik Kälin (AJ TV Landquart) hat die Saison wegen Rückenbeschwerden abgebrochen.

499 Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt
Die von der LV Langenthal organisierten Schweizer Meisterschaften im Stadion Hard werden als Corona-Pilotveranstaltung des Kantons Bern durchgeführt. Das bedeutet unter anderem, dass an allen drei Wettkampftagen je 250 Athletinnen und Athleten mit ihren Betreuungspersonen sowie maximal 499 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion anwesend sein dürfen. Tickets können via SM-Website erworben werden. Die aktuellen Informationen zu den Zutrittsbedingungen sind ebenfalls auf der SM-Website aufgeschaltet.

Live-Stream im UBS Athletics Fan Hub und im SRF
All diejenigen, die kein Ticket haben, können trotzdem hautnah mit dabei sein. Die SM wird in einem Live-Stream im UBS Athletics Fan Hub übertragen. Am Samstag zeigt das Schweizer Fernsehen SRF zwischen 16.10 und 17.25 Uhr erstmals ungefähr 60 Minuten live von einer Leichtathletik-SM. In diesem Zeitfenster fallen unter anderem die Entscheidungen über 200 m und 400 m Hürden, über 800 m der Frauen und 1500 m der Männer. SRF, RTS und RSI berichten von Freitag bis Sonntag im TV und online über die wichtigsten Entscheidungen.

Foto-Service von athletix.ch und Swiss Athletics
Aus Sicherheitsgründen wird die Anzahl der Fotografen im Infield begrenzt. Damit trotzdem alle Medien, aber auch Vereine, Athletinnen und Athleten sowie Fans aktuelle Bilder bekommen und publizieren können, stellt Athletix.ch, der Fotopartner von Swiss Athletics, die SM-Bilder wie schon in der Hallensaison 2021 allen Interessierten zur kostenlosen Verwendung zur Verfügung (redaktionelle Zwecke, Websites und soziale Medien).

Link zur SM in Langenthal (Infos, Zeitplan, Tickets, etc.)

Link zu Teilnehmerliste und Resultaten

Link zur Datenbank der SM-Medaillengewinner

Link zum Limitenbulletin von Swiss Athletics

(fre)