Silke Lemmens, Rachel Pellaud, Lea Sprunger, Yasmin Giger (Photo: athletix.ch)
Silke Lemmens, Rachel Pellaud, Lea Sprunger, Yasmin Giger (Photo: athletix.ch)

4×400-m-Staffel brilliert in Tokio mit Schweizer Rekord

Die Schweizer 4×400-m-Frauenstaffel hat im Vorlauf an den Olympischen Spielen in Tokio (JAP) ihr grosses Ziel erreicht: In 3:25,90 Minuten verbesserten Lea Sprunger, Silke Lemmens, Rachel Pellaud und Yasmin Giger den Schweizer Rekord um fast 3 Sekunden und erreichten unter 16 Teams den 12. Rang.

Lea Sprunger (COVA Nyon), Silke Lemmens (LC Zürich), Rachel Pellaud (FSG Bassecourt) und Yasmin Giger (LC Zürich) lieferten im Olympiastadion eine tolle Leistung ab. In 3:25,90 Minuten unterboten sie den Landesrekord aus dem Jahr 1993 um fast 3 Sekunden. Das erfolgreiche Quartett folgt auf Helen Burkart, Regula Zürcher, Marquita Brillante und Kathrin Lüthi, die ihre Rekordmarke anlässlich der WM in Stuttgart aufgestellt hatten.

Für einen Startplatz im Final reichte es der Schweizer Staffel nicht, der Cut lag bei 3:24,08. Dennoch durften die Athletinnen sehr zufrieden sein. Nur schon die Qualifikation für die Olympischen Spiele war für sie ein grosser Erfolg und mit dieser Leistung zeigten sie, dass sie ihren Platz in Tokio verdient hatten.

«Wir wollten eine 27er-Zeit laufen, beim Einlauf von Yasmin sah ich eine 26 auf der Tafel und zum Schluss liegt der Rekord bei 25», schwärmte Silke Lemmens. Die 21-jährige Zugerin, die an der U23-EM Bronze über 400 m gewann, steht beispielhaft dafür, was ein Staffelrennen ausmacht. Es ist eine andere Disziplin als der 400-m-Lauf. Mit der richtigen Taktik lässt sich der Windschatten nützen, im Rücken einer etwas schnelleren Läuferin werden ungeahnte Kräfte frei.

Lea Sprunger: Zum Abschluss ein Schweizer Rekord
Nach den 4×100 m setzt Swiss Athletics seit ein paar Jahren auch auf die 4×400 m. «Das sind Lokomotiven», betont Lea Sprunger. Solche Projekte würden helfen, das Niveau zu heben, und böten vielen Athletinnen und Athleten eine internationale Perspektive. Für die zweifache Europameisterin war dieses Rennen ihr letzter Auftritt im Dress des Nationalteams. Ende Saison wird sie ihre erfolgreiche Karriere beenden. «Diesmal hatte ich Tränen der Freude», sagte Sprunger, nachdem sie sich nach dem Halbfinal über 400 m Hürden noch am anderen Ende der Gefühlsskala bewegt hatte.

Die 4×400-m-Staffel von Coach Peter Haas war bereits an der WM 2019 in Doha (QAT) am Start gestanden und hatte Anfang Mai an den World Relays in Polen auch das Ticket für die Weltmeisterschaften 2022 in Eugene (Oregon, USA) gelöst. Der nächste internationale Grossanlass ist somit nicht mehr weit weg.

Tokio. Olympische Spiele (Donnerstag). Frauen. Vorläufe. 4×400 m. 1. Serie: 1. Polen 3:23,10. Ferner: 6. Schweiz (Lea Sprunger, Silke Lemmens, Rachel Pellaud, Yasmin Giger) 3:25,90 (Schweizer Rekord, vorher 3:28,52/1993 in Stuttgart). – Schweiz ausgeschieden.

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(SDA/fre)