Annina Fahr, Julia Niederberger, Silke Lemmens, Yasmin Giger (Photo: athletix.ch)
Annina Fahr, Julia Niederberger, Silke Lemmens, Yasmin Giger (Photo: athletix.ch)

4×400-m-Staffel steht sensationell im WM-Final

Im mit Spannung erwarteten 4×100-m-Final an der WM in Eugene (USA) musste sich die Schweizer 4×100-m-Staffel nach einem unbefriedigenden Lauf mit Platz 7 begnügen. Für eine Sensation sorgte derweil die 4×400-m-Equipe, die sich völlig überraschend für den Final qualifizierte.

Die Hoffnungen der Schweizer Sprintstaffel der Frauen gingen mit Platz 7 und 42,81 Sekunden nicht in Erfüllung. Nach drei 4. Plätzen an der EM 2018 in Berlin (GER), der WM 2019 in Doha (QAT) und den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) hatte sich das von Adrian Rothenbühler gecoachte Team eine Medaille zum Ziel gesetzt. Das Quartett mit Géraldine Frey (LK Zug), Mujinga Kambundji (STB), Salomé Kora (LC Brühl) und Ajla Del Ponte (US Ascona) vergab eine bessere Klassierung primär beim letzten Wechsel, der vom Timing her missriet.

Gewonnen wurde das Rennen von den USA vor Jamaika. Was im Hinblick auf die EM im August in München (GER) auffällt ist, dass die Schweizerinnen nur die viertbeste europäische Nation waren. Auch die Britinnen gerieten beim letzten Wechsel in Schwierigkeiten und fielen aus der Medaillenentscheidung. Profit schlugen die Sprinterinnen aus Deutschland, die in 42,03 Sekunden Bronze holten. Dieser Wert liegt nur 2 Hundertstel unter dem Schweizer Rekord. Auch Spanien war schneller als die Schweiz.

«Der Rang und die Zeit sind eine Enttäuschung. Es ist nicht alles so aufgegangen, wie es hätte sollen», sagte Coach Adrian Rothenbühler nach dem Rennen gegenüber SRF. «Dieses Resultat zeigt uns, dass es auch in München nicht einfach wird, eine Medaille zu gewinnen.»

4×400-m-Frauen schaffen riesige Überraschung
Für eine Sensation sorgte die Schweizer 4×400-m-Frauenstaffel, die im ersten Vorlauf in 3:29,11 Minuten den 4. Platz belegte und über die Zeit in den Final vom Sonntagabend einzog. Silke Lemmens (LC Zürich), Julia Niederberger (LA Nidwalden), Annina Fahr (LAC TV Unterstrass) und Yasmin Giger (LC Zürich) zeigten einen hervorragenden Lauf und erreichten das Ziel als Fünfte. Nach der Disqualifikation der Niederlande rückten die Schweizerinnen auf Platz 4 vor und mussten hoffen, dass im zweiten Vorlauf keine zu schnellen Zeiten gelaufen werden. Diese Hoffnung ging in Erfüllung und als die Schweiz schliesslich mit einem kleinen q auf dem Stadion-Bildschirm auftauchte, kannte die Freude der vier Athletinnen keine Grenzen mehr.

Das Team von Coach Peter Haas ist nach der WM 2019 in Doha und den Olympischen Spielen 2021 in Tokio zum dritten Mal in Folge an einem internationalen Grossanlass dabei. Nun gelang auf der Weltbühne erstmals der Einzug in den Final; ein Exploit, der nicht hatte erwartet werden können. Der Final findet in der Nacht auf Montag um 4.50 Uhr (Schweizer Zeit) statt.

Zusätzliche Zitterpartie für Ditaji Kambundji
Die Hürdensprinterin Ditaji Kambundji (STB) musste am Samstagnachmittag ohne eigenes Verschulden noch einmal zittern. Nachdem sie sich am Morgen als sechste und letzte Athletin über die Zeit für die Halbfinals über 100 m Hürden qualifiziert hatte, brauchte sie noch einmal Geduld. Wegen eines Sturzes in der ersten Vorlauf-Serie legte Belgien Protest ein, worauf Anne Zagré in der Abend-Session ihren Vorlauf alleine wiederholen konnte. Wäre sie schneller als 13,12 Sekunden gelaufen, hätte Kambundji riskiert, ihren Halbfinalplatz zu verlieren. Zagré kam jedoch an der letzten Hürde zu Fall und im Schweizer Team konnte aufgeatmet werden.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS, RSI) berichtet an allen zehn Wettkampftagen live von der WM in Eugene (TV und/oder online). Athletix.ch, der Fotopartner von Swiss Athletics, publiziert täglich aktuelle Bilder der Schweizer Athletinnen und Athleten. Swiss Athletics berichtet auf Instagram, Facebook und Twitter sowie auf der Verbands-Website ausführlich über das Schweizer Team.

Eugene (USA). WM. Frauen. 4×100 m: 1. USA 41,14. Ferner: 7. Schweiz (Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Salomé Kora, Ajla Del Ponte) 42,81. – 4×400 m. Vorläufe. 1. Serie: 1. Jamaika 3:24,23. Ferner: 4. Schweiz (Silke Lemmens, Julia Niederberger, Annina Fahr, Yasmin Giger) 3:29,11. Schweiz im Final.

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(fre)