Noemi Zbären (Photo: athletix.ch)
Noemi Zbären (Photo: athletix.ch)

Noemi Zbären beendet ihre Karriere

Die Hürdensprinterin Noemi Zbären (SK Langnau) hat sich entschieden, ihre Karriere als Leichtathletin zu beenden. Die 28-jährige Emmentalerin freut sich, in Zukunft Vollzeit auf ihrem Beruf zu arbeiten, wo sie als prämierte Forscherin sehr erfolgreich unterwegs ist. Daneben soll auch mehr Zeit für Familie und Freunde übrigbleiben.

Noemi Zbären kann auf eine Karriere mit zahlreichen Erfolgen zurückblicken. Schon als Jugendliche machte sie in den Kids-Projekten von Swiss Athletics mit ihrem Talent auf sich aufmerksam. 2010 kam sie bei den Youth Olympic Games in Singapur zu ihrem ersten grossen internationalen Einsatz und gewann auf Anhieb Bronze. 2011 folgte an der U18-WM in Lille (FRA) sowie 2012 an der U20-WM in Barcelona (ESP) jeweils die Silbermedaille. 2013 wurde sie in Rieti (ITA) U20-Europameisterin, zwei Jahre später gewann sie an der U23-EM in Tallinn (EST) erneut Gold, wobei sie ihre persönliche Bestzeit von 12,71 Sekunden aufstellte. Im gleichen Jahr sorgte sie an der WM in Peking (CHN) mit Platz 6 für das Topresultat des Schweizer Teams.

Mit diesen Erfolgen gehört Noemi Zbären einer Generation von Athletinnen an, die den Nachwuchs inspirierten und aufzeigten, was für Schweizer Leichtathletinnen und Leichtathleten auf internationaler Ebene möglich ist.

Nach einem Kreuzbandriss und vielen von Verletzungen geprägten Jahren kämpfte sich Zbären auf beeindruckende Weise zurück. In diesem Jahr stellte sie an der Hallen-WM in Belgrad (SRB) in 7,95 Sekunden einen persönlichen Bestwert über 60 m Hürden auf und verpasste den Final lediglich um 1 Hundertstel. Im Sommer erreichte sie an der WM in Eugene (USA) und an der EM in München (GER) jeweils die Halbfinals, in Zürich wurde sie zum fünften Mal Schweizer Meisterin bei den Aktiven. Erstmals seit 2015 lief sie die 100 m Hürden wieder unter 13 Sekunden.

Nebst ihrer Karriere als Leistungssportlerin trieb Noemi Zbären auch ihre berufliche Laufbahn sehr erfolgreich voran. Nach ihrem Biochemie-Studium gründete sie das Jungunternehmen ATANIS Biotech AG mit und entwickelte ein neuartiges Testverfahren für Allergie-Diagnostik. Ein Erfolg, mit dem Zbärens Team international Beachtung fand und an einer nationalen Business-Competition für seine Errungenschaften ausgezeichnet wurde. Diesen Weg wird sie nun konsequent und mit der gleichen Leidenschaft wie in der Leichtathletik weitergehen.

(fre)