Letztmals stiess Jason Joseph (LC Therwil) vor zwei Jahren in diesen Bereich vor, als er den Schweizer Rekord auf 13,07 senkte. Nach einem mässigen Start rollte der letztjährige EM-Dritte das Feld im Römer Olympiastadion von hinten auf und kam zu seinem ersten Sieg im Rahmen der Diamond League. «Ich konnte das abrufen, was ich im Training drauf habe», sagte Joseph im SRF-Interview. Er sei der zweite Teil des Rennens sehr sauber gelaufen und habe sich durch die Konkurrenz nicht nervös lassen machen. Der auf Männerseite erst dritte Schweizer Diamond-League-Sieger nach Simon Ehammer (Weit) und Dominic Lobalu (3000 m) scheint im WM-Jahr wieder in Form zu sein. 2023 stand er in Budapest im WM-Final. Nun schlug er unter anderem den Weltjahresschnellsten Cordell Tinch (USA/12,87) im Foto-Finish.
Simon Ehammer (TV Teufen), der am vergangenen Wochenende mit Schweizer Zehnkampf-Rekord in Götzis überzeugt hatte, blieb bei den Weitsprung-Spezialisten mit Platz 6 hinter der avisierten 8-m-Marke. Die ersten vier Sprünge lagen zwischen 7,80 und 7,85 m. Der fünfte Versuch war ungültig. Im Final 3 holte sich der Australier Liam Adcock mit 8,34 m den Sieg – exakt die gleiche Weite hatte Ehammer in Götzis erreicht.
Die Stabhochsprung-Europameisterin Angelica Moser (LC Zürich) kam am Ort ihres bislang grössten Triumphs nach der Fussverletzung noch nicht auf Touren. Die Andelfingerin überquerte 4,50 m; 4,65 m lagen nicht mehr drin. Moser beendete ihren zweiten Diamond-League-Auftritt der Saison im geteilten vierten Rang. «Ich hatte Mühe, die richtige Stabhärte zu finden. Der ganze Wettkampf war ein Geknorze», befand die Hallen-WM-Bronzemedaillengewinnerin, deren Stäbe erst mit Verspätung in der «ewigen Stadt» eingetroffen waren.
Rom (ITA). Diamond League. Männer. 110 m Hürden (RW 0,9 m/s): 1. Jason Joseph (LC Therwil) 13,14 (SB). – Weit: 6. Simon Ehammer (TV Teufen) 7,85 m. – Frauen. Stab: 4. Angelica Moser (LC Zürich) 4,50 m.
(SDA/sto)